Den abschließenden Höhepunkt des nunmehr 33. Linden-Cups liefert das Derby-25:25 des TV 05/07 Hüttenberg gegen die HSG Wetzlar. Damit entreißt der Zweit- dem Erstligisten noch den Cupgewinn. Der geht bei dessen Premiere an TBV Lemgo-Lippe.
Am letzten Turniertag des 33. Linden-Cups entschied die Tordifferenz über den Turniersieger. In der Bundesligagruppe holte sich der erstmals angetretene TBV Lemgo-Lippe den Pott. Da beim Linden-Cup bei Punktgleichheit das Torverhältnis und nicht der direkte Vergleich zählt, musste die HSG dem Ligakonkurrenten aus Ostwestfalen trotz des 27:23-Erfolges vom Freitag den Vortritt lassen.
Turniersieger der Regionalgruppe ist die HSG Pohlheim, die ihren Titel verteidigen konnte. Auf den Plätzen folgen der TV 05/07 Hüttenberg II, die HSG Kleenheim-Langgöns und Gastgeber HSG Linden. Torschützenkönig der Regionalgruppe ist Nicolas Adamczyk (HSG Linden) mit 26 Treffern. In der Bundesligagruppe war Noah Beyer vom Bergischen HC mit 14 Treffern erfolgreichster Werfer.
Der Turnierfavorit der Regionalliga-Gruppe aus Pohlheim legte eine schwache erste Halbzeit aufs Parkett. Die HSGKL hingegen zeigte sich deutlich verbessert zum Spiel des Vortags gegen den TV Hüttenberg II. Folgerichtig gingen die Kleenheimer in einer torarmen Partie mit einer 12:10-Führung in die Pause.
Doch wer dachte, sie hatte die Blauen damit am Haken, sah sich getäuscht. In der zweiten Hälfte agierte die Mannschaft von Pohlheims Trainer Mario Weber deutlich konzentrierter und übernahm beim 17:16 von Torben Weinandt in der 41. Minute erstmals die Führung. Kleenheim wehrte sich, schaffte es aber nur noch mir zum 18:19 in der 48. Minute (Malte Höhn) bis auf ein Tor heranzukommen. Pohlheim setzte sich bis auf drei Tore ab, konnte die Führung bis zum Abpfiff halten und damit den Titel verteidigen.
Pohlheim: Schlegel, Laudt; Dönges (2), Friedl, Anhäuser (2), Lex, Rejab, Gilbert, Neul (4/1), Happel, Werth, T. Weinandt (5), Ott (1), Schmitz (3), Datz (3), C. Träger (2), Schwing (2).
Kleenheim-Langgöns: Gornert, Naß; Niclas, Gornert, Brühl, Woiwod (1), Hanika, Dilges (1), Frenko (6), Höhn (6/1), Klein (3), Gast (3), Stoppel (1).
Text: Daniela Pieth (Gießener Allgemeine) | Fotos: Achim Wagner
In einer kampfbetonten Partie zeigten sich beide Abwehrreihen bissig und der Zweitligist aus dem Bergischen Land hielt vor allem in der ersten Halbzeit dagegen. Lemgo tat sich schwer, die Abwehr des BHC zu knacken und profitierte auf der anderen Seite, von einigen Paraden des österreichischen Nationaltorhüters Constantin Möstl. Bei mehrmals wechselnder Führung gelang es keiner Mannschaft, sich auf mehr als ein Tor abzusetzen. Der BHC verteidigte leidenschaftlich und ging mit einer 13:12-Führung in die Pause.
TBV-Trainer Florian Kehrmann setzte im zweiten Durchgang im Angriff auf das Spiel Sieben-gegen-Sechs. Ein paar, aus Lemgoer Sicht, unglückliche Schiedsrichterentscheidungen gegen den TBV nutzte der Bergische HC, um sich in 38. Minute durch Joshua Thiele auf 19:16 abzusetzen.
Die von Kehrmann sofort genommene Auszeit zeigte Wirkung. Der Erstligist schaltete zwei Gänge hoch, setzte den BHC gehörig unter Druck und hatte beim 20:20 per Siebenmeter von Samuel Zehnder (42.) den Ausgleich geschafft.. BHC-Coach Arnor Gunnarsson versuchte mit einer Auszeit in der 48. Minute beim 20:24 gegenzusteuern, doch da war es schon zu spät. Der Lemgo Zug war nicht mehr aufzuhalten, während der BHC vorne zu viel liegen ließ. Zudem hatte Lemgo mit Möstl einen sicheren Rückhalt im Kasten, der den Bergischen Löwen ein ums andere Mal den Zahn zog. Am Ende setzte sich die Sieben-gegen-sechs-Taktik des TBV durch, der mit dem 34:24-Sieg den Grundstein zum späteren Turniersieg legte.
Bergischer HC: Rudeck, Diedrich; Scholtes (1), Gießelmann (1), M’Bengue (3), Granlund (2), Barbarskas (5), Fraatz (1), Babak (1), Gislason, Thiele (1), Morante Maldonado (4), Fuchs (2/2), Seesing (1), Wasielewski (2).
TBV Lemgo Lippe: Möstl, Kastelic; Hutecek (3), Theilinger, Zehnder (6/6), Brosch, Battermann, Simak (2), Schagen (1), Carstensen (3), Suton (4), Versteijnen (7), Wagner (3), Faust (4), Petrovsky (1).
Text: Daniela Pieth (Gießener Allgemeine) | Fotos: Achim Wagner
Der Kracher des Abends sollte das Mittelhessen-Derby zwischen der HSG Wetzlar und dem TV Hüttenberg werden. Die Wetzlarer mussten diese Partei gewinnen, um ihren Titel zu verteidigen, der TVH hätte den BHC mit einem hohen Sieg noch auf Tabellenplatz vier verweisen können. Dementsprechend engagiert gingen beide Mannschaften zu Werke.
Die HSG tat sich jedoch schwer, die offensive Abwehr der Hüttenberger zu bespielen (»Da hatten wir zu viele Ballverluste, die zu direkten Kontertoren geführt haben«, ärgerte sich Wetzlars Trainer Frank Carstens), legte aber nach neun Minuten durch Neuzugang Zsolt Krakovski auf 6:4 vor. Eine Zeitstrafe für Wetzlars Stefan Cavor sorgte mit dafür, dass der TVH in der 15. Minute durch einen Treffer von Kreisläufer Moritz Zörb selbst die Führung übernahm, die jedoch nur von kurzer Dauer war. Dem 8:7 für die HSG (Mappes, 16.), folgte das 12:10 von Niclas Theiss für Hüttenberg. Die eiligst von HSG-Trainer Frank Carstens genommene Auszeit zeigte Wirkung und die 15:14-Führung seines Teams zur Pause.
In den letzten 36. Minuten Spielzeit musste die HSG aber ohne ihren Rückraumlinken Jona Schoch auskommen, der nach einem Foul mit der roten Karte vom Platz gestellt wurde. In der zweiten Hälfte ging es weiter turbulent zu. Hüttenberg verteidigte mit Mann und Maus und brachte den Erstligisten immer wieder in die Bredouille. Wetzlar produzierte gegen die 3:2:1 zu viele technische Fehler, die der Gegner weidlich nutzte und Zwei-Tore-Rückstände in Führungen umwandelte. Es ging hitzig zur Sache und das nicht nur auf dem Platz. Etliche Schiedsrichterentscheidungen und falsche Torfolgen auf der Anzeigetafel brachten die beiden Trainer in Rage und so handelte sich Carstens in der 54. Minute gar eine Zeitstrafe ein. Da sich kurz zuvor auch Ole Klimpke auf der Bank abkühlen durfte, mussten sich die Grün-Weißen mit vier Feldspielern behaupten. Die 24:22-Führung war schnell futsch, denn die Hüttenberger Tristan Kirschner, Philipp Schwarz und Lasse Ohl fackelten nicht lange und brachten den TVH mit 25:24 nach vorne.
Es folgten dramatische Schlussminuten, in denen die Wetzlarer verzweifelt versuchten, durch die TVH-Deckung zu marschieren. In der vorletzten Spielminute scheiterte Lukas Becher per Siebenmeter an TVH-Torhüter Yahav Shamir, der einen großen Anteil am Achtungserfolg seines Teams hatte. 50 Sekunden vor Schluss netzte Becher zum 25:25-Endstand ein.
Der Turniersieg war für den Titelverteidiger damit futsch, weil der TBV Lemgo-Lippe die weitaus bessere Tordifferenz aufweist. »Insgesamt war das Ziel für diese Woche eine Verbesserung der Abwehr zu schaffen, und das ist uns vor allem gegen Lemgo, aber auch in den beiden anderen Spielen gelungen«, so das Fazit von Trainer Wetzlars Trainer Frank Carstens.
Wetzlar: Till Klimpke, Suljakovic; Meyer Ejlersen, Mappes (8), Ole Klimpke (2), Krakovski (4), Vranjes, Becher (2), Ahouansou (1), Schoch, Weimer, Müller (1), Löwen (1), Zelenovic (3), Zacharias (2), Cavor (1).
Hüttenberg: Böhne, Shamir; Schwarz (3), Kirschner (5), Theiß (3), L. Ohl (1), Zörb (1), Spandau, Reichl (1), Haack (2), Klein (1), Kompenhans (3), Schreiber (2), Kuntscher (3),P. Ohl,
Text: Daniela Pieth (Gießener Allgemeine) | Fotos: Achim Wagner
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