(po) Schon einmal hat der TV Hüttenberg in der jüngeren Vergangenheit eine ähnliche Sensation geschafft. Bereits in der Saison 2011/12 war der Traditionsverein aus Hochelheim und Hörnsheim zwischen den ganz großen Nummern des deutschen Handballs gelandet und hatte eine Spielzeit in der DKB-Handball-Bundesliga absolviert. Allerdings waren die Blau-Roten zu dieser Zeit noch unter den Voraussetzungen einer Staffeltrennung in der 2.Bundesliga aufgestiegen. Das heißt natürlich, dass durch die Entzerrung des Unterhauses noch deutlich mehr machbare Aufgaben – auch für kleine Dorfvereine - im Aufstiegsjahr zu Buche standen. Aktuell sah die Situation völlig anders aus. Mit einem Etat von gut 700.000 Euro rangierten die Hüttenberger im unteren Drittel der “Geldtabelle“ in der eingleisigen 2.Bundesliga und mussten sich vorrangig mit Mannschaften, gespickt mit nationaler und internationaler Klasse, auseinandersetzen. Doch dieser Tatsache trotzte der TVH immer wieder und stürzte, insbesondere in der Hinrunde Favorit um Favorit. Und das, trotzdem mit Christian Rompf (HSG Wetzlar), Tim Stefan (SV Henstedt-Ulzburg) und Jan Wörner (HSB Heilbronn-Horkheim) nur punktuelle Verstärkungen in den Kader der Mittelhessen gefunden hatten. Voraussetzung für die großartige Leistung des TV Hüttenberg war eine hohe mannschaftliche Geschlossenheit und die rasante Entwicklung gleich mehrerer Akteure. So hat etwa Mittelmann Dominik Mappes womöglich den größten Leistungssprung seiner Karriere gemacht und wurde bereits von einigen Bundesligisten ob seiner Klasse gejagt. Dazu agierte Kapitän und Torhüter Matthias Ritschel auf einem konstant hohen Niveau, genauso wie Kreisläufer Mario Fernandes entschieden an seiner Abschlussquote arbeiten konnte. Verantwortlich dafür, neben dem Aufgabengebiet jedes Einzelnen, im Großen und Ganzen natürlich der isländische Trainer Adalsteinn Eyjolfsson, dem es gelang, professionell strukturierte Arbeit auf Profiniveau mit dem Charme des Hüttenberger Dorfvereins zu kombinieren. Sicherlich geriet der TVH zum Ende der Spielzeit an die eigenen Grenzen und bekam dies im Wesentlichen in fremder Halle zu spüren. Plötzlich war in Aue, Wilhelmshaven, Eisenach oder Leutershausen nichts mehr zu holen – Gegner, die Hüttenberg teilweise noch dominiert hatte. “Mich hat immer wieder überrascht, wo die Jungs diese erstaunliche Fähigkeit zur Schöpfung neuer Kräfte herholen“, musste Eyjolfsson zugeben. Im Showdown-Finale gegen den bereits aufgestiegenen TuS Nettelstedt-Lübbecke machten die Mittelhessen schließlich alles klar und starteten in eine riesige Party mit Start auf der Baleareninsel Mallorca. Für die kommende Runde in Deutschlands höchster Spielklasse steht bisher nur Linksaußen Tobias Hahn von der HSG Wetzlar als Neuzugang fest, wobei sich Eyjolfsson noch 2-3 Neuzugänge mehr wünscht. Die Besucher des Linden-Cups können sich indes darauf freuen, wie sich der frischgebackene Erstligist auf dem Traditionsturnier schlagen wird.
TV Hüttenberg ( 1. Bundesliga )
Tor: M. Ritschel, F. Schomburg, N. Lorenz
Rückraum: S. Sicko, S. Roth, T. Stefan, D. Mappes, T. Sklenak, R. Johannsson, J. Wörner, J. Müller, J. Klein, T. Lauer
Außen: C. Rompf, J. Hofmann, D. Wernig, T. Hahn
Kreis: M. Fernandes, M. Lambrecht, M. Zörb
Trainer: Adalsteinn Eyolfsson ( 3. Saison), Co- Trainer Alois Mraz
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