Auch in ihrem zweiten Auftritt auf dem diesjährigen Bero Linden-Cup zeigte die SG Kleenheim einen vielversprechenden Auftritt, insbesondere was das reaktionsschnelle Umschaltspiel zwischen Abwehr und Angriff anging. Doch hielten auch die Grün-Weißen ordentlich dagegen, die zentral im zweiten Durchgang nochmals eine Schippe nachlegen konnten. Demnach stand letztendlich ein 28:28 (16:13)-Remis zu Buche. "Wir hatten anfangs zu viel Respekt, haben das aber spätestens in der Halbzeit abgestellt und zuletzt eine richtig ordentliche Leistung gezeigt", kommentierte Arno Jung, Vertretungscoach von der HSG Wetzlar U23. Zu Beginn offenbarte sich ein vergleichbares Bild zum vergangenen Montag: Die SGK stellte eine stabile Defensive mit einem mehr als soliden Jens Elsner als Rückhalt. So erzielte Neuzugang Micha Wiener in der 6.Spielminute bereits das 5:0 zugunsten der Wohlrab-Sieben. Zwischenzeitlich erhöhte Christian Keil dann sogar auf 14:7 (24.), bevor die HSG besser in die Begegnung fand und bis zur Halbzeitpause auf drei Treffer verkürzte. In der Kabine fielen nachfolgend offenbar nochmals die richtigen Worte, sodass die HSG mit mehr Spieldrang in die zweiten 30 Minuten ging. Mit erhöhtem Druck fiel es der Bundesligareserve gerade im Angriffsspiel einfacher, die Kleenheimer Abwehr zu durchbrechen. Julian Weber bescherte in der 37.Minute folgerichtig den 17:17-Ausgleich, woraufhin die Partie auf durchaus intensivem Niveau weiter hin- und herwogte. Zum Ende hin lag dann gar die U23 haarscharf vorne, wobei Christian Keil kurz vor dem Schlusspfiff mit einem ambitionierten Treffer zum 28:28 egalisieren konnte. "Man hat gesehen, dass unser Gegner physisch schon etwas besser vorbereitet ist, doch auch hinsichtlich unserer jungen Spieler kann man zufrieden sein", wertete Johannes Wohlrab, Cheftrainer der SG Kleenheim.
Kleenheim: Elsner, Vogt; Marwald (2), Woiwod (1), Keil (6), Straßheim (5/1), Reitz (2), Heimbach (2), Köhler (4), Wiener (1), Krauhausen (1), Kollmann, Reusch (4/2), Eisenhardt Wetzlar: Gümbel, Hanemann; J.Wallwaey (7/1), Pjanic (5), Lindenstruth, L.Wallwaey (2), J.Weber (4/2), Köhn, Schaus, Loh (2), T.Weber (4), Funck (1), Agel, Jung (3) Siebenmeter: 4/3 : 5/3; Zeitstrafen: 10:6
Auch das gestrige Bundesligaduell zwischen dem TSV Hannover-Burgdorf und dem Bergischen HC warf, trotz insgesamt ansprechendem Niveau, die Schatten seiner Vorbereitungszeit voraus. So fehlte etwa auf Seiten der Niedersachsen der ehemalige Wetzlarer Nikolai Weber und beide Parteien stützten sich auf ungewöhnlich viele spielerische Experimente. Dennoch präsentierten die beiden Profivertreter ein spannendes Duell. Den besseren Start hatten dabei die Nordrhein-Westfalen, die durch ihren Halblinken Fabian Gutbrod in der 8.Spielminute mit 5:2 in Führung gingen. Dabei vermissten die Hannoveraner zu oft, die starken Werfer aus der zweiten Reihe frühzeitig anzugehen. Nach mehreren guten Paraden von Schlussmann Martin Ziemer, schlugen die Bero-Linden-Cup-Neulinge allerdings zurück und egalisierten durch Kai Häfner zum 6:6. Beide Teams experimentierten derweil, jeweils mit mäßigem Erfolg gesäumt, mit sieben Feldspielern in der Offensive. Ein Fehlschlag auf Seiten des TSV nutzte dahingehend in der 26.Minute BHC-Keeper Björgvin Gustavsson, der mit eigenem Treffer zum 15:13 für seine Farben erhöhte (26.). Auch in der zweiten Spielhälfte präsentierte sich eine torreiche Begegnung, in der es beiden Teams gelang, zwischenzeitlich erwähnenswerte Akzente zu setzen. Per Siebenmeter war es in der 40.Spielminute Alexander Oelze, der das 25:22 für den Bergischen HC erzielte. Auch nachfolgend hatten die "Löwen" unterm Strich größere Feldvorteile, die sie bis zum Spielende durchbringen konnten. Mit dem 30:27 durch Gutbrod in der 51.Minute bog der BHC endgültig auf die Siegerstraße ein.
Hannover: Ziemer, Piatke; Johannsen (5/5), Andreu (2), Patrail (4), Buschmann, Hykkerud (3), Lehnhoff (4), Häfner (2), Szücs (2), Gudmundsson (2), Pollex (3), Christophersen (4), Hoffmann (2) Bergischer HC: Gustavsson (1), Huhnstock; Hosse, N.Artmann, Gunnarsson (5/1), Nippes (2), Oelze (8/4), J.Artmann (2), Weiss (5), Dragas (3), Gutbrod (5), Szylagyi (4), Meschke, Preuss Siebenmeter: 7/5 : 5/5 Zeitstrafen: 10:8