(vk) Die Duelle auf Augenhöhe setzten sich - ganz im Sinne des Veranstalters - auch am vierten Spieltag des 23. BERO Linden-Cups der MSG Linden fort. In der Bundesliga-Gruppe ist die HSG Wetzlar nach dem 29:23 (15:11)-Sieg über den Bergischen HC auf dem Weg zur Titelverteidigung bei diesem hochkarätigen Turnier. Wetzlar führt mit 4:0 Punkten und muss im abschließenden Spiel am Samstag gegen Hannover-Burgdorf noch einen Zähler holen, um sich erneut den BERO Linden-Cup zu sichern.
Sieger der Regional-Gruppe kann zudem auch die HSG Wetzlar U 23 nach dem mühevollen 21:18 (8:6)-Erfolg über Gastgeber MSG Linden werden, hat allerdings den Wettbewerb beendet (5:1 Punkte) und kann nur noch vom Oberliga-Vizemeister SG Kleenheim (3:1) abgefangen werden. Die Kleenheimer brauchen im abschließenden Spiel gegen Hüttenbergs U 23 allerdings auch einen Sieg und wären dann wegen der besseren Tordifferenz Sieger der Regional-Gruppe. Aber auch Hüttenbergs U 23 kann, je nach Ausgang der Partie heute gegen Linden, noch Turniersieger werden.
"Wir haben besser gespielt als im ersten Spiel gegen Kleenheim, vor allem hat die Einstellung gestimmt", lobte Lindens Co-Trainer Alexander Agel. Linden lag mit 4:2 vorne, ehe Wetzlars U 23 aus einem 4:5-Rückstand eine 7:5-Führung machte. Nach der 8:6-Halbzeitführung glich Linden wieder aus und ging sogar mit 13:11 in Führung. In der spannenden Partie, die Wetzlar nach einem 13:15-Rückstand zum 17:15 drehte, fiel erst spät die Entscheidung. Nach dem 19:18 für den Oberliga-Rückkehrer setzte sich dieser schließlich auf den 21:18-Endstand ab. "Wir in allen Spielen bei diesem Turnier haben wir gut verteidigt, beste Spieler auf dem Platz waren die vier eingesetzten Torhüter, wobei für mich Stefan Hannemann den besten Eindruck hinterlassen hat", erklärte Arno Jung, der erneut in Vertretung für Trainer Andreas Klimpke die Wetzlarer Youngster coachte. Florian Gümbel und Hannemann bei Wetzlar sowie Michael Rocksien und Nils Kaiser bei Linden hatten ihren Anteil am knappen Spielausgang und doch relativ wenig Toren.
Tore Wetzlar U 23: Agel (4), Jung (4/1), Lindenstruth, Lukas Wallwaey, Julian Weber (je 3), Tim Weber (2), Loh (1) und Köhn (1/1). / Tore Linden: Andermann (7), Deimer (4/2), Berger (2), Jan Nober, Simon Semmelroth, Mühlhans, Torben Weinandt und Eike Schuchmann (alle je 1).
Im Duell zweier Bundesligisten, die zudem jeweils mit Siegen gestartet waren, hatten die Wuppertaler den besseren Start und führten durch einen Treffer von Viktor Szilagyi mit 4:2 (6.). Erst Wetzlars Neuerwerbung aus Großwallstadt Maximilan Holst sorgte beim 6:5 (15.) für die erste Wetzlarer Führung. Nach dem 11:10 (25.) waren es vor allem Treffer von Kent Robin Tönnesen, die für eine Wetzlarer 15:11-Pausenführung sorgten. Die Mannschaft des engagierten BHC-Trainers Sebastian Hinze, der seit Gründung des Vereins dabei ist, blieb aber nach dem Wechsel dran und machte es den Wetzlarern keineswegs leicht. HSG-Trainer Kai Wandschneider musste nicht nur auf den verletzten Jens Tiedtke verzichten, sondern konnte auch den norwegischen Nationaltorhüter Magnus Dahl (im Training umgeknickt) nicht einsetzen, so dass in den letzten Minuten für den starken Andreas Wolff Youngster Stefan Hanemann das Tor hütete. Wetzlar führte 20:16 (43.) und beim 23:21 (49.) schien die Sache noch einmal eng zu werden, ehe über 26:22 (62.) beim 28:22 (57.) die Entscheidung für den Vorjahresgewinner gefallen war.
Tore Wetzlar: Weber, Tönnesen, Fäth, Joli (alle je 5), Holst (3), Bliznac, Rompf (je 2), Balic und Klesniks (je 1). / Tore Bergischer HC: Szilagyi (6), Gunarsson, Nippes,Oelze, Gutbrod (alle je 3), Meschke, Nils Artmann (je 2) und Hosse (1).