Nach dem TSV GWD Minden ist der Bergische HC die zweite Mannschaft, welche nach dem direkten Aufstieg aus der eingleisigen 2. Bundesliga die direkte Etablierung in der stärksten Liga der Welt geschafft hat. Zwar war die Spielgemeinschaft aus Solingen und Wuppertal im Jahr 2010/11 mit dem TV Hüttenberg schon mal aufgestiegen, konnte sich allerdings in der Folgesaison nicht im Oberhaus halten. Daraus folgten, neben dem unmittelbaren Wiederaufstieg, vor allem auch einige gezogene Lehren, unter anderem was die personelle Aufstellung in Deutschlands höchster Spielklasse angeht.
In der abgelaufenen Saison gelang schließlich der Klassenerhalt mit drei Punkten vor der HBW Balingen-Weilstetten. Insbesondere der Saisonstart der Löwen durfte dabei durchaus als furios charakterisiert werden, holte man doch aus den ersten fünf Begegnungen acht Zähler. Darunter befanden sich auch durchaus mehr oder weniger hochkarätige Gegner wie der HSV Hamburg, die HSG Wetzlar oder der VfL Gummersbach. Zwar wurde es mit einer zwischenzeitlichen Durststrecke zum Ende hin nochmals knapp, doch mit einem überragenden 26:25-Auswärtssieg bei den Füchsen Berlin manifestierte der BHC den Klassenverbleib.
Personell setzt man im Folgejahr allen voran auf einheimische Talente. So wurden etwa die Verträge der international erfahrenen Akteure Stanko Sabljic und Emil Berggren nicht verlängert, während man in Zukunft beispielsweise auf den Auswahlspieler Moritz Preuss (TSV Bayer Dormagen) am Kreis setzt. Den Abgang des österreichischen Nationalspielers Richard Wöss kompensiert der Bergische HC mit Linkshänder Nils Artmann, dessen Zwillingsbruder Jan bereits bei den Nordrhein-Westfalen auf Punktejagd geht. Zusätzlich den Verein verlassen werden Duje Miljak (SG Handball West Wien) sowie Routinier Michael Hegemann, der zum TUSEM Essen wechseln wird.
Dreh- und Angelpunkt des Spiels der Bergischen Löwen ist nun bereits seit zwei Jahren der erfahrene Regisseur Viktor Szilagyi. Der 35-jährige Mittelmann spielt sowohl defensiv als auch offensiv eine wichtige Rolle, setzt seine Mitspieler gekonnt in Szene und liefert immer wieder überraschende Einzelaktionen. Doch auch dessen Vertretung auf der Mitte, Alexander Oelze, sorgt stets für Torgefahr und zeichnet sich mit 149 erzielten Treffern als bester Torschütze seines Vereins aus (Saison 2013/14). Somit wird der BHC auch mit seiner zweiten Teilnahme am Bero Linden-Cup ein interessantes Aufgebot mit nach Mittelhessen bringen.